Das Zechgelage in der Teufelsküche
Hier wurden der Sage nach die Speisen zum Zechgelage mit dem Teufel zubereitet und hier schlich sich der mutige Mönch an die böse Gesellschaft heran.
Vor langer Zeit wurden die Menschen in Gräfenberg und Weißenohe immer wieder des Nachts von fürchterlichem Lärm am Eberhardsberg aufgeschreckt. Getöse und Schreie kamen von der Walderhebung herüber. Allen war unheimlich zumute und keiner wagte sich mehr bei Dunkelheit vor die Tür.
Das Gerücht machte die Runde, ein alter Kriegsherr mit seinen verwegenen Gesellen habe hier zum Festmahl geladen, und der Teufel selbst finde sich als Gast bei dem ausgelassenen Treiben ein. Speisen würden aufgefahren und das Bier fließe in Strömen. Die wüste Gesellschaft ziehe über die ehrbaren Menschen im Land her, spotte und fluche.
Metallene Karten, auf denen fremde, unheimliche Zeichen stünden, dienten als Spielkarten und würden mit fürchterlichem Scheppern auf einen steinernen Tisch geschleudert.
Als die Angst in der Bevölkerung immer größer wurde, fasste sich ein Mönch aus der Benediktinerabtei in Weißenohe ein Herz und beschloss, sich der üblen Gesellschaft zu nähern, um ihr Einhalt zu gebieten.
Bei Einbruch der Dunkelheit stieg er den Eberhardsberg hinauf. Dort, wo der Festplatz vermutet wurde, erblickte er zwischen den Felsen einen unheimlich flammenden blauen Lichtschein. Er fasste sich ein Herz, näherte sich den üblen Gesellen, hob sein hölzernes Kreuz gen Himmel und rief voller Inbrunst den Namen Gottes. Da wurde der Wald plötzlich von hellem Licht durchstrahlt und erschien in lieblichem Grün. Das Böse an diesem Ort verschwand und ist seither nie mehr zurückgekehrt.
Etwas weiter oben zur Bergkuppe hin, ist der Tisch noch zu sehen. Dort wird erzählt, wie er entstanden ist.