Woher kommt der Osterhase ?  
Warum bringt ein Hase Ostereier ? 

Auf dieser Wiese sind zuweilen viele Hasen zu beobachten. Besonders im Frühling tollen sie frühmorgens, wenn die ersten Sonnenstrahlen den Tag ankündigen, über die Wiese und freuen sich auf die blühenden, duftendenden Blumen im saftigen Gras. Dabei verlieren sie so manches bunte Osterei am Wegesrand…  
Warum heißt es eigentlich, der Hase bringe am Ostermorgen die Eier? 

Dabei sind wohl verschiede Symbole und Rituale aus vorchristlicher Zeit mit der kirchlichen Deutung des Eis als Symbol für die Erlösung Jesu verschmolzen. Dieses Brauchtum hat sich bis heute in der Figur des Osterhasen manifestiert. 
Um das Wort Ostern zu erklären, hat Jakob Grimm zur Zeit der Romantik vermutet, es habe in der germanischen Mythologie eine Gottheit des „strahlenden Morgens“, des „aufsteigenden Lichts“ und des „wiederkehrenden Frühlings“ mit Namen Ostara gegeben. Das Ostarafest wird also im Frühling verortet, mit dem Beginn allen Lebens und dem Erwachen der Natur. Es war üblich, den verschiedenen heidnischen Gottheiten Tiere als Begleiter zuzuordnen, und so wurde vermutlich an der Seite der Göttin Ostara der flinke Feldhase gesehen. Doch wie gesellt sich der Hase zum Ei?

Das Ei ist auch ein universelles Symbol für die Schöpfung, für Fruchtbarkeit und den Beginn des Lebens. In verschiedenen Regionen der Welt lassen sich zahlreiche Bräuche mit dem Sammeln und Verschenken von Eiern nachweisen. Es liegt nahe, dass auch die Kirche das Ei als Symbol der Auferstehung zum ewigen Leben ausgelegt hat. Also wird am Osterfest die Auferstehung Jesu Christi zum ewigen Leben als zentrale Botschaft des Christentums gefeiert.  

Zudem sei noch bedacht: nach der 40tägigen Fastenzeit, in der auf tierische Produkte verzichtet wird, gibt es ausreichend Eier, die verzehrt werden mussten, um nicht zu verderben.

Für die Kinder bunt gefärbte Eier in Nestern zu verstecken, ist der beliebteste Osterbrauch. Verbreitet in einigen Regionen Deutschlands, vor allem im norddeutschen Raum, ist zudem das Abbrennen von Osterfeuern. Früher wurde anschließend die Asche auf den Feldern verstreut, um die Fruchtbarkeit der Erde zu erhöhen.

In der Fränkischen Schweiz spielen Osterbrunnen im Brauchtum bis heute eine große Rolle. Einst schöpfte man auch Osterwasser am fließenden Gewässer und schrieb ihm in der Anwendung eine Heilwirkung zu.